Die Fahrt nach La Capelle über die Autobahn ab Lyon war die Hölle. Es goss in Strömen, ich war noch nie so nass auf dem Motorrad. Glücklicherweise kam ich heil hier an und die Freude Juliette wiederzusehen war umso grösser.
Gestern hat es wieder heftig geregnet. Heute früh geht es durch den dampfenden Wald nach St. Quentin auf den Markt. Von La Capelle aus etwa 11 km Fussmarsch. Julie erwartet uns dort. Wir haben Spargel, Salat und Baguette eingekauft.
Zeit, mal wieder in den Süden zu fahren. Das Motorrad ist gerichtet, die Koffer gepackt und in der morgendlichen Kälte des Hegau fahre ich los. Durch den Schwarzwald nach Basel und von dort wieder in mein geliebtes Tal des Doubs. Weiter am Dessoubre entlang und hinüber in das Tal der Loue. Übernachtung in einer Gite im Burgund, wo ich Gast des leibhaftigen Obelix bin. Das Abendessen in der guten Stube der Familie mit Speck und Schinken, einer Suppe aus getrockneten Pilzen, Pasteten und Windbeutel, mit Schneckenragout gefüllt. Zum Abschluss Käse und eine Tarte von Maman. Dazu gab es für mich weißen Burgunder, ein unvergesslicher Abend.
Ich geniesse meine neu gewonnene Freiheit und fahre mit dem Moped in den Süden. In der morgendlichen Kälte geht es über Basel nach Delemont und St. Ursanne. Dort beginnt für mich die wunderbare Fahrt entlang des Doubs und später des Dessoubre den Jura entlang. Der Frühling zeigt sich von seiner schönsten Seite. Ich übernachte in Neuville am Fluss Ain. Von dort geht es weiter nach La Capelle. Wanderungen und eine Fahrt an das Mittelmeer gehören dazu. Rückweg über den Vercors und Jura.
Kurzentschlossen Aufbruch nach La Capelle, für ein paar Tage. Die erste Wanderung führt von l´ancienne eglise nach belvezet. Mitten im Dezember ein herrlicher Tag, wie im Frühling.