Die Fahrt nach La Capelle über die Autobahn ab Lyon war die Hölle. Es goss in Strömen, ich war noch nie so nass auf dem Motorrad. Glücklicherweise kam ich heil hier an und die Freude Juliette wiederzusehen war umso grösser.
Gestern hat es wieder heftig geregnet. Heute früh geht es durch den dampfenden Wald nach St. Quentin auf den Markt. Von La Capelle aus etwa 11 km Fussmarsch. Julie erwartet uns dort. Wir haben Spargel, Salat und Baguette eingekauft.
Zeit, mal wieder in den Süden zu fahren. Das Motorrad ist gerichtet, die Koffer gepackt und in der morgendlichen Kälte des Hegau fahre ich los. Durch den Schwarzwald nach Basel und von dort wieder in mein geliebtes Tal des Doubs. Weiter am Dessoubre entlang und hinüber in das Tal der Loue. Übernachtung in einer Gite im Burgund, wo ich Gast des leibhaftigen Obelix bin. Das Abendessen in der guten Stube der Familie mit Speck und Schinken, einer Suppe aus getrockneten Pilzen, Pasteten und Windbeutel, mit Schneckenragout gefüllt. Zum Abschluss Käse und eine Tarte von Maman. Dazu gab es für mich weißen Burgunder, ein unvergesslicher Abend.
während der Rest meiner Familie mit Fasnacht und Hexen-Umzügen beschäftigt ist, ziehe ich die Ruhe der Provence vor. Herrliche Tage in der schon warmen Sonne erfüllen das Klischee des milden Südens. Ich wandere mit Balou durch die Garrigue und geniesse das gute Essen und den Rose´.
Im September sind die meisten Touristen wieder daheim. Auf den Märkten in Uzes und St. Quentin lässt das Gedränge wieder nach und es macht viel Freude, über den Markt zu schlendern. Julie liesst ihre Bücher und ich wechsle zwischen wandern und motorradfahren. Das Wetter war bis auf eine Nacht mit extremem Regen wunderbar. Ein Highlight im September war die Motorradtour in die Cevennen.